Zwölf Ideen wurden in der zweiten Runde ausgezeichnet. Hier findest du eine Übersicht aller prämierten Ideen ‒ nach den Themenschwerpunkten „Teilhaben mit KI", „Weiterbilden mit KI", „Arbeiten mit KI" und „Weiterdenken mit KI". Lass dich inspirieren!
Prämierte Ideen 2. Runde
Teilhaben mit KI
-
Der Bundesverband Kinderhospiz e.V. möchte gemeinsam mit einer Teilhabe-Expertin und einem IT-Experten eine barrierefreie App entwickeln. Familien mit einem unheilbar kranken Kind, Kinderhospizeinrichtungen und Interessierte sollen mittels der App aktuelle wichtige Inhalte, Informationen und Austauschmöglichkeiten einfach und intuitiv bedienbar finden.
-
Das Ziel dieser Idee ist die Entwicklung einer digitalen Anwendung, die passgenaue Empfehlungen für barrierefreie Reiseerlebnisse in Nordrhein-Westfalen anbietet. Dabei sollen die Informationen nicht nur auffindbar sein, sondern an die Betroffenen „herangetragen“ werden, indem die Daten auf die jeweiligen Nutzer*innen zugeschnitten sind. Unter Beachtung der Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer*innen sollen verlässliche und konkrete Informationen zu Angeboten für Menschen mit Beeinträchtigungen zur Verfügung gestellt werden. Der verfolgte Ansatz zielt aber auch auf andere Gruppen ab, wie etwa Familien mit Kinderwagen oder Personen mit schwerem Gepäck. An der Idee beteiligt sind der Tourismus NRW e.V., das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST sowie die Eifel Tourismus (ET) GmbH.
-
Im Alltag für Inklusion zu sensibilisieren ‒ das steckt hinter der Idee von Decentrale GbR und BIRNE7 e.V. Hierfür soll ein KI Lernassistent entwickelt werden, der - integriert in digitale Plattformen - individuelle Lerninhalte auswählen und empfehlen kann. Das System soll automatisch Lerninhalte anbieten, die zu dem gerade Gesehenen oder Gelesenen passen und beispielsweise darauf aufmerksam machen, wenn Inhalte nicht barrierefrei sind.
Weiterbilden mit KI
-
CodeDoor.org e.V. und die ReDI School of Digital Integration gGmbH & -Mun- gUG wollen mit ihrer Idee für ein Peer-to-Peer-Lernprogramm passgenaue, onlinebasierte und standortunabhängige Fortbildungsmaßnahmen ermöglichen, um auf hohem Niveau möglichst viele Lernende bei ihrer Qualifizierung zu unterstützen. Das Ziel der Plattform ist es, ideale Trainingspartner*innen zu vermitteln und so Menschen unabhängig von ihren finanziellen Mitteln für begleitende Weiterbildung beim Einstieg in den IT-Arbeitsmarkt zu unterstützen. Damit soll ein wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung geleistet werden.
-
Mit der App-Idee des Start-ups DayOff GbR und des ZfS – Zentrum für Schlüsselqualifikationen an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sollen Studierende aller Fachrichtungen beim Training von Future Skills unterstützt werden. Denn Kompetenzen wie z. B. Selbstmanagement, kollaboratives und agiles Arbeiten oder Problemlösungsfähigkeiten sind neben der Fachkompetenz ein entscheidender Faktor für einen gelungenen Einstieg ins Berufsleben. Mit Hilfe von maschinellem Lernen sollen Studierende täglich passend nach Persönlichkeit und bestehenden Kompetenzen Lern-Challenges erhalten, die ihnen dabei helfen, konkrete Future Skills zu trainieren.
-
AI on the Fly ist eine Projektidee der ADICOM Software KG, des Fördervereins Spiel- und Freizeitplätze der Generationen in Erfurt e.V.,der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), Präventionszentrum Berlin und eines Partners des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF). Im „Fliegenden Klassenzimmer“, einem ausrangierten Flugzeug, sollen Menschen frühzeitig an die Möglichkeiten von KI herangeführt werden. Im Fokus der digitalen Spiele und virtuellen Trainingswelten für Menschen ab zehn Jahren stehen Lern- und Trainingsinhalte zu den Themen Klimaschutz, Unfallverhütung und Erklärbarkeit von KI. KI soll hier adaptiv und in Varianten angelegt werden, um auf die Spielenden einzugehen und Spiel- und Lernerfolge zu ermöglichen. Auf diese Weise werden KI-Varianten gemeinsam ausgebaut.
Arbeit mit KI
-
„KI-Assist 112“ der Technischen Hochschule Nürnberg und der Tawny GmbH soll die Mitarbeitenden der Feuerwehr- und Rettungsdienstleitstellen beim möglichst schnellen und fehlerarmen Auslösen der Notfallprozesse unterstützen. Die Möglichkeiten KI-gestützter Stresserkennung sollen genutzt werden, um die außergewöhnlichen Stresssituationen der Mitarbeitenden zu erfassen und dabei helfen, sie zu reduzieren. Ziel ist eine effizientere, effektivere und schnellere Annahme von Notrufen, bei der zugleich die Gesundheit der Mitarbeitenden in den Fokus gestellt wird.
-
Mit ihrer Idee möchte das Start-up ConBotics zusammen mit der Technischen Universität Berlin innovative Technologien in die Baubranche transferieren: Mit einem KI-Modul sollen mobile Roboter auf der Baustelle autonom navigieren können, um dadurch eine sichere Mensch-Roboter-Kooperation zu gewährleisten, Fachkräfte wirksam zu unterstützen und sie insbesondere bei körperlich anstrengenden und monotonen Tätigkeiten zu entlastet. Mit den gewonnen Daten sollen zudem Prozesse in der Baubranche optimiert und dem Fachkräftemangel wirkungsvoll entgegengewirkt werden.
-
Die Idee der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. und der binary butterfly GmbH soll Verwaltungen in ganz Deutschland bei der Digitalisierung ihrer Aktensysteme zugutekommen. Dazu soll mithilfe von Zeichenerkennung und Natural Language Processing ein strukturierter Prozessansatz für einfache Klassifizierung von Dokumenten eingeführt werden, wodurch Prozesse beschleunigt und Verwaltungsmitarbeitende entlastet werden.
Weiterdenken mit KI
-
Die Erklärbarkeit von KI-Anwendungen ist wichtig, insbesondere, wenn sie zur Entscheidungsfindung eingesetzt wird. Hier setzt die geplante KI-Anwendung der Fachhochschule Erfurt und der ADICOM Software KG an: Bisherige KI-Anwendungen können lediglich Hypothesen bilden, diese jedoch (noch) nicht erklären. Mit Hilfe von Sprachsynthese möchte das Projektteam erreichen, dass hypothetische Datenbeziehungen der KI nachvollziehbar und transparent erklärt werden können. Dadurch soll die Entscheidung, die durch die KI-Anwendung generiert wird, geprüft und Fehler verhindert werden.
-
KI niederschwellig und intuitiv anwendbar zu machen, das ist der Ansatz dieses besonderen Orchesters: Die Musik soll nicht nur auf Basis von Nutzer*innen-Input durch KI-Algorithmen erzeugt, sondern auch von Mini-Robotern auf echten Instrumenten gespielt werden. Diese Idee ist in Zusammenarbeit der Infinite Devices GmbH und der Technischen Universität Aalen entstanden. Dabei konzertiert das Orchester live mit realen Instrumenten und streamt zur weiteren Interaktion ins Web. Dadurch bildet das Orchester ein generatives, kollaboratives Kunstwerk aus co-kreativen Zuhörern und Künstlicher Intelligenz.
-
Klassische Coaching-Angebote sind personal- und kostenintensiv und oft auch innovationsarm. Mit ihrer Projektidee wollen MfW Studio ix gUG und das Museum für Werte e.V. persönlichkeitsentwickelnde Angebote mit Hilfe von KI für die breite Gesellschaft zur Verfügung stellen und damit demokratisieren. Die Projektidee EBENBILD will innovative Wege bei der Persönlichkeitsentwicklung gehen und zugleich einen Diskurs zur zukünftigen Rolle der Technologie in der Persönlichkeitsentwicklung anregen.