Digitalen Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI), kommt in der Transformation von Gesellschaft und Arbeitswelt eine Schlüsselrolle zu. Neue Technologien, insbesondere gemeinwohlorientierte Anwendungen, die auf KI basieren, bedürfen eines breiten Spektrums an Kompetenzen, die zusammenwirken müssen, um gesellschaftlichen Fortschritt zu bewirken. Oftmals fehlt jedoch die KI-Kompetenz im Einzelnen, um diese umzusetzen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt „Offenes Innovationslabor KI zur Förderung gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen“ mit der zugrundeliegenden Forschungsfrage, welche Konzepte, Werkzeuge, Methoden und Dienste geeignet sind, um die Entwicklung und Nutzung gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen zu unterstützen, an. Dabei vereint das Projekt das Erarbeiten von Forschungsergebnissen und die Entwicklung von praxistauglichen Anwendungen und richtet sich sowohl an Nutzer*innen ohne fachliches Vorwissen wie auch an Entwickler*innen. Alle eint, dass sie lernen wollen und mit ihren Projektideen die Entwicklung und den Einsatz gemeinwohlorientierter KI-Anwendungen anstreben: von Kommunen, Verwaltungs-, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, über Verbände und Vereine bis zu Unternehmen (v. a. KMU und Start-ups) und insbesondere auch Bürgerinnen und Bürger. Dabei kann der Einstieg ganz unterschiedlich erfolgen und somit jede*r nach individuellem Bedarf informiert werden: durch Fachvorträge und Workshops, einem Selbstlernkurs (in Kürze), in dem die Teilnehmenden einen eigenen Chatbot entwickeln können, durch die Bereitstellung von Hilfsmitteln für den gesamten Entwicklungsprozess bis hin zum Einsatz von gemeinwohlorientierten KI-Lösungen oder die Möglichkeit, KI im Offenen Innovationslabor KI tatsächlich zu erleben und sich in diesem Demonstrations-, Begegnungs- und Veranstaltungsraum austauschen und zusammen an Vorhaben arbeiten zu können. Zu finden ist das Innovationslabor in Berlin am Ernst-Reuter-Platz.
Die im Rahmen des Forschungsprojekts entstehenden Werkzeuge, Frameworks und Dienste tragen zur Vertiefung und Weiterentwicklung bereits bestehender Erkenntnisse und Angebote der Civic Innovation Platform und der gemeinsam von BMAS, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ins Leben gerufenen Initiative „Civic Coding – Innovationsnetz KI für das Gemeinwohl“ bei.
Durchgeführt wird das Projekt durch das German-Turkish Advanced Research Centre for Information and Communication Technologies (GT-ARC), einem An-Institut der Technischen Universität (TU) Berlin. Es steht im engen Austausch mit dem Distributed Artificial Intelligence Laboratory (DAI-Labor) und dem Lehrstuhl „Agententechnologien in betrieblichen Anwendungen und der Telekommunikation“ der TU Berlin.
Projektlaufzeit: Oktober 2022 bis Dezember 2024
Neugierig geworden? Auf der Projektwebsite unter www.go-ki.org erfährst du mehr.