Der Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt stellt für viele Menschen mit besonderen Bedürfnissen eine enorme Herausforderung dar. (Betriebliche) Kommunikation kann eine davon sein. Der Landesverband Westfalen-Lippe des Deutschen Roten Kreuzes e.V. und die Firma SUTSCHE GbR wollen deshalb eine KI-Lösung entwickeln, die u.a. betriebliche Unterweisungen in leicht verständliche Sprache übersetzt. So sollen auch diese sonst oft benachteiligten Personengruppen Fuß fassen können.
KI zur Einbindung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in den ersten Arbeitsmarkt
Weswegen seid ihr ein starkes Team?
Unser Team vereint Projektmanagement-Kenntnisse mit Expertise in der sozialen Arbeit und Erfahrungen in der Umsetzung von Übersetzungsalgorithmen mittels Künstlicher Intelligenz. Somit haben wir bereits ein weit verzweigtes Netzwerk und können sowohl Erfahrungen aus einem Inklusionsbetrieb nutzen und so direkt mit der Zielgruppe sprechen sowie auf einen Server zum Training einer KI zugreifen.
Eure Idee in drei Sätzen erklärt.
Wir möchten Kommunikation im betrieblichen Kontext mittels KI in Leichte Sprache übersetzen, so dass Mitarbeitende mit Leseschwierigkeiten, geringen Deutschkenntnissen oder geistigen Behinderungen besser und einfacher integriert werden können. Das soll den Menschen mit Unterstützungsbedarf beim Lesen zum einen die Möglichkeit eröffnen ein breiteres Aufgabenspektrum abzudecken und zum anderen ihre Inklusion auf dem ersten Arbeitsmarkt erleichtern.
Was macht eure Idee besonders?
Die Erfahrungen im eigenen Inklusionsbetrieb haben gezeigt, dass die größte Herausforderung bei der Inklusion von Mitarbeitenden mit Behinderungen und Einschränkungen in der Kommunikation liegt. Deswegen möchten wir dabei unterstützen, Alltagssprache in der betrieblichen Kommunikation in Leichte Sprache zu übersetzen. Nach einer Pilotphase kann das entwickelte Tool aber auch auf andere Bereiche skaliert werden und der Zielgruppe somit eine ganz neue Unabhängigkeit von Angeboten, die heute schon in Leichter Sprache bereitgestellt werden, ermöglichen.
Wie geht’s jetzt weiter?
Wir starten jetzt mit einem Prototyp, der regelbasiert erste Texte aus der Alltagssprache in Leichte Sprache übersetzen soll. Dafür haben wir die vorhandenen Regelwerke analysiert und Texte aus dem betrieblichen Kontext gesammelt, die als erste Eingabedatensätze dienen. Darüber hinaus starten wir mit einer umfangreicheren Datensammlung, um anschließend genug Material zu haben, um den Algorithmus auf die Übersetzungen zu trainieren.
Kontakt zum Projektteam
- Ansprechperson: Dr. Beate Rottkemper
- E-Mail: beate.rottkemper[at]drk-westfalen.de